Robert Wolfgang Schnell

Robert Wolfgang Schnell, geboren am 8. 3. 1916 in Barmen (heute Wuppertal). Nach privatem Musikstudium Maler. Die Aufnahme in die „Reichskammer der bildenden Künste“, Voraussetzung für die Berufsausübung wurde ihm verweigert. Er war Hilfsarbeiter, Laborant, Angestellter der Stadtverwaltung Mülheim-Ruhr, Operninspizient und Regisseur. Vom „Deutschen Generalstaatsanwalt der besetzten Niederlande“ wurde er wegen Defätismus und freundlicher Gesinnung für den Feind angeklagt. Angriffe der Engländer verhinderten den Prozeß. Während der alliierten Invasion Flucht nach Deutschland. Dort wieder Laborant, danach vier Monate Soldat. Desertion im Februar 1945. Landarbeiter. Nach der Kapitulation Schauspieler, Leiter der „Ruhrkammerspiele“, Regisseur am „Deutschen Theater“ in Berlin, erfolgloser Versuch als Drehbuchautor. Einige Zeit arbeitslos, dann Kohlenträger, Journalist. Bekanntschaft mit Günter Bruno Fuchs und Günter Anlauf während der Jugendfestspiele in Bayreuth 1958, enge freundschaftliche Kontakte in der Folgezeit. Zusammen mit Anlauf und Fuchs am 8. 10. 1959 Gründung der Hinterhof-Galerie „zinke“ im Berliner Stadtteil Kreuzberg (Oranienstraße 27). Dort zahlreiche Ausstellungen, Autorenlesungen, Diskussionen. Schließung der Galerie 1961. Später Abbruch der Gebäude. – Schnell lebte und arbeitete seitdem als Schriftsteller, Maler und Schauspieler in Berlin-Charlottenburg. Er war Mitbegründer der Neuen Gesellschaft für Literatur in Berlin sowie Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland. Schnell starb am 1. 8. 1986 in Berlin.

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